Resilienz für die Zukunft

Die Fähigkeit, mit den Anforderungen des Alltags umzugehen und das eigene Leben in den Griff zu bekommen, wird in der Fachsprache als Resilienz bezeichnet. Es ist die seelische Widerstandskraft, die Menschen Krisen und Niederlagen meistern lässt und Schicksalsschläge bewältigen hilft. Resilienz ist der Wille zu überleben. Dieses Geheimnis der inneren Widerstandskraft ist für die heranwachsende Generation nicht nur aus entwicklungspsychologischer Sicht eine wichtige Grundlage für die Zukunft. Mit diesen Themen beschäftigten sich die Oberstufenschüler im Fachbereich Psychologie am Burger Roland-Gymnasium in den vergangenen Wochen.

In der 11. Jahrgangsstufe geht es um fachliche Inhalte der Entwicklungspsychologie. So wurden Merkmale und Determinanten der Entwicklung untersucht, Entwicklungsperioden und notwendige Entwicklungsaufgaben in den verschiedenen Lebensabschnitten bearbeitet und neben der frühen Kindheit insbesondere auch das Jugendalter betrachtet. Altersbezogen und lebensnah erfahren die Schüler im Grundkurs, wie Kinder von ihren Eltern, von ihren Lehrern und anderen Erwachsenen jene resilienten Eigenschaften vermittelt bekommen, die sie brauchen, um ein Leben in Zufriedenheit und Optimismus aufzubauen. Gerade in schwierigen gesellschaftlichen Prozessen lässt sich dieses sogenannte Vermächtnis für die nächste Generation nicht immer optimal und wunschgerecht umsetzten. Erlernte Hilflosigkeit, Unverständnis und Resignation breitet sich in vielen Familienbeziehungen aus. So bestätigen valide Studien nicht nur in Deutschland nachweisbare Veränderungsprozesse in den vergangenen Monaten der Pandemie. Die Psychologieschüler zeigen Verantwortungsbereitschaft, Mitgefühl und soziales Empfinden für die daraus entstehenden psychischen Phänomene. Stress mit seinen Ursachen, Merkmalen und Folgen gehört dazu, aber auch der Bereich des selbstgefährdenden Verhaltens. Ein lang geplantes Projekt wurde gerade zu diesem Thema in guter Kooperation mit der Servicestelle Kinder- und Jugendschutz Magdeburg dazu umgesetzt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt bei der im Jahre 2015 gegründeten Institution auf dem Jugendmedienschutz in Sachsen-Anhalt, der unmittelbar mit dem Erwerb der Medienkompetenz verbunden ist. Selbstverletzendes Verhalten und Essstörungen wurden als konkrete Beispiele für den Bereich des Jugendalters im Unterricht ausgewählt.

Die Jugendschutzreferentin Anna-Lisa Nikoleizig stellte nicht nur ihre eigene berufliche Entwicklung während ihres Studiums der Angewandten Kindheitswissenschaften an der Hochschule Magdeburg-Stendal vor, sondern bezog die Jugendlichen über eine methodische Vielfalt in die Bearbeitungsmöglichkeiten dieser unangepassten Bewältigungsstrategien mit ein. Möglichkeiten zur Nutzung umfangreicher Hilfsangebote, Kontakte und Adressen wurden gesammelt und fließen in eine unterrichtsbegleitende Hausarbeit ein.

Die Abiturienten bedankten sich mit Blumen und einer kleinen Überraschung bei Frau Nikoleizig und versprachen, die Verbindung zur Servicestelle für die Schule zu halten.


Fotograf: Mario Kraus, Steffen Reichel, o.a.

Foto: Anna-Lisa Nikoleizig und Schüler des Grundkurses 1 Psychologie der 11. Jahrgangs- stufe

 

Burger Roland-Gymnasium
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