Sexuelle Gewalt in Deutschland? Schon krass oder?  

Wir, die Klasse 10. 3, besuchten wie viele andere Klassen des 8. bis 10. Jahrgangs des Burger Roland-Gymnasiums mit unseren Ethik- und Religionslehrkräften die Ausstellung ,,Echt Krass‘‘ in der Aula Haus II.  In dieser Ausstellung ging es um die Aufklärung über sexualisierte Gewalt. Mit sexualisierter oder sexueller Gewalt ist gemeint, dass sexuelle Handlungen an Kindern und Jugendlichen gegen deren Willen vorgenommen werden. Der Täter oder die Täterin ist dem Opfer dabei meist überlegen. 

In dieser Ausstellung haben wir zum Beispiel erfahren, dass es strafbar ist, wenn eine Person, die unter Einfluss von Drogen oder Alkohol steht, für sexuelle Handlungen ausgenutzt wird, oder auch, dass Cybergrooming, d.h. sexuelle Anmache über soziale Netzwerke, verboten ist. Da gerade Kinder und Jugendliche sehr unbeholfen in sozialen Netzwerken unterwegs sind, sollten sie so früh wie möglich mit Präventionsangeboten wie der Ausstellung „Echt krass“ über diese Gefahren aufgeklärt werden. Frau Steer buchte diese Ausstellung für unsere Schule, da laut Statista.de alleine in Deutschland im Jahr 2020 16.686 Kinder und Jugendliche Opfer von sexuellem Missbrauch wurden. Im Vergleich zu 2009 sind es über 2500 Fälle mehr, aber die Dunkelziffer liegt wahrscheinlich weit darüber. Es gibt dieses Projekt also, um Kinder und Jugendliche vor sexuellen Übergriffen zu schützen, aber auch um ihnen Möglichkeiten aufzuzeigen, dagegen vorzugehen. Dies schaffte die Ausstellung, indem sie interaktive Lernsäulen mit den verschiedensten Themen zur ,,sexuellen Grenzverletzung‘‘ aufweist. An diesen Säulen konnte man sich mit dem Thema „Sex sells“ (sexistische Werbung und Pornografie), „Trial & Error“ (eigene Bedürfnisse und die des Partners/ der Partnerin), „Stop & Go“ (Kommunikation in Teenagerbeziehungen), „Law & Hate“ (Gruppendruck und emotionale Abhängigkeit) und „Law & Order“ (Gesetzeslage und Hilfe bei sexuellen Grenzverletzungen) beschäftigen. An diesen Säulen wurden viele reale Sexualdelikte, die Kindern und Jugendlichen verstehen helfen sollen, dass sie mit ihren Problemen nicht alleine sind, erklärt. Viele haben Angst und schämen sich, sie reden mit niemanden. Diese Ausstellung sollte zeigen, dass Opfer sich Hilfe suchen müssen.

In unserer Klasse kam die Ausstellung sehr positiv an. Sie war sehr informativ und gut gestaltet. Das Wissen wurde nochmal im Bereich ,,sexualisierter Gewalt’‘ verbessert, aber viele bemängelten, dass dieses Projekt nicht auch in den unteren Klassen eingeführt wurde, da diese weniger über diese Themen wissen. Ich persönlich fand die Säule mit den sexuellen Straftaten sehr interessant und informativ, da ich nicht wusste, wie die Täter bestraft werden und ab wann überhaupt eine Straftat vorliegt. 

Abschließend ist also zu sagen, dass der Besuch der Ausstellung ,,Echt Krass‘‘ lohnenswert war. Sie bot Einblicke in die verschiedenen Bereiche der sexualisierten Gewalt und wie man sich davor schützen kann. Anhand der Resonanz meiner Klasse kann man sagen, dass man diese Ausstellung definitiv weiterempfehlen kann. 

Nils, Klasse 10.3

Burger Roland-Gymnasium
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