Adventskonzert wieder nur zweidimensional

Auftritt vor Publikum ist Musikern und Theater-AG des Burger Roland-Gymnasiums nicht möglich

Von Thomas Pusch
© Volksstimme 20.12.2021 

Burg ● Mitte Oktober war Christian Hoffmann, musikalischer Kopf des Burger Roland-Gymnasiums, noch ganz optimistisch. Zwei Konzerte für den guten Zweck standen bevor, in der Aula und mit Publikum. Das hatte es schon lange nicht mehr gegeben. Die Auftritte sollten die „Probe für den Ernstfall“ sein. Mit Ernstfall waren die Adventskonzerte gemeint, die diesmal nicht wie im vergangenen Jahr virtuell im Internet stattfinden sollten. Doch es kam anders. „Nun hatte das Schuljahr so voller Hoffnung begonnen und die wiedergegründeten Ensembles des Burger Roland-Gymnasiums konnten noch bis in den November hinein erste kleine Konzerte in der Schule mit überwältigender Resonanz anbieten“, erinnerte sich Hoffmann gegenüber der Volksstimme. So waren tatsächlich vier Adventskonzerte geplant. Mitten in den Vorbereitungen kam jedoch das Aus. Weder unter 2G, also nur mit geimpften oder genesenen Zuschauern, noch unter 2G+, also mit einem zusätzlichen aktuellen Test, waren die Konzerte mehr möglich. Das war ein herber Rückschlag für Oberstufenchor, Kinderchor, Schlagwerk-Ensemble, Kammermusik-Ensemble und Theater-AG. Hoffmann und AG-Leiter Andreas Korbmacher hatten sich für die traditionellen Adventskonzerte wieder eine moderne Weihnachtsgeschichte überlegt, die sie mit den Schülern dem Publikum vorstellen wollten. In den vergangenen Jahren hatte Familie Müller immer wieder versucht, Weihnachten zu feiern oder wenigstens in Adventsstimmung zu kommen. Gelungen ist das der von der Theater-AG gespielten Weihnachtsfamilie nie. Einmal lag es am Wetter, dann wieder am Weihnachtsstress. Zuletzt war die Familie vor zwei Jahren in den USA und konnte auch dort mit dem ganzen Zuckerguss nichts anfangen. Passend zu den Themen dieser Adventsgeschichten wurde jeweils die Musik zusammengestellt. Dieses Jahr hatten sich die Müllers vorgenommen, den Weihnachtsmann zu suchen und reisten dafür nach Skandinavien. Zwischen Helsinki und Reykjavik vermuten sie das Weihnachtswunder. „Schlagwerk, Kammermusik, Oberstufenchor und Kinderchor, nicht zuletzt auch die Lehrer des Gymnasiums, haben Musik aus Finnland, Norwegen, Dänemark, Schweden und Island vorbereitet, um die Müllers auf ihrer Reise zu begleiten“, beschrieb Hoffmann. Und das sollte alles nicht vergebens gewesen sein. Mit großer Mühe wurde nun versucht, eine etwas gekürzte Fassung auf Video aufzunehmen. Das digitale Adventskonzert ist auf der Website des Gymnasiums unter www.br-g.de veröffentlicht worden. Dort findet sich auch der Kontakt des Fördervereins, der Spenden für den Wiederaufbau und den Erhalt der Musik- und Theaterarbeit am Gymnasium erbittet. „Verbunden ist für alle Beteiligten mit dem Adventskonzert der Wunsch, vielleicht doch und trotz der Pandemie ein wenig in Weihnachtsstimmung zu kommen“, so Hoffmann. Eingestimmt auf Weihnachten wurde im Gymnasium an den Tagen vor den Ferien in jeder Frühstückspause um 9.30 Uhr auf dem Schulhof. Dort gab es einen kleinen Weihnachtsmarkt mit Leckereien von den Zwölftklässlern und Livemusik von Christian Hoffmann (Klavier) und Englischlehrer Christian Kamke (Trompete).

Für Unterstützung sorgte auch Schülerin Lena Franke mit der Flöte. Lieder wie „O du Fröhliche“ oder „Morgen, Kinder, wird’s was geben“ ließen auch Schüler und Lehrer mitsingen und Christian Hoffmann zu dem optimistischen Resümee kommen: „Die Laune lassen wir uns nicht verderben"

 

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