KiJu-Präventionsworkshop am BR-G

Das Kinder- und Jugendsicherheitsteam, kurz KiJu, führte unter der Leitung von Andreas Heilemann im März und April im 9. Jahrgang einen achtstündigen Kurs mit Fokus auf Gewalt-, Sucht- und Drogenprävention durch. An diesem Workshop durfte auch ich als Lehrkraft teilnehmen.

Nach einer lockeren Kennenlernrunde probierten die Schülerinnen und Schüler in verschiedenen Wahrnehmungsübungen, die ihnen verdeutlichten, wo ihre persönliche Distanzzone beginnt und wie wichtig die nonverbale Kommunikation und somit die richtige Körpersprache ist. Die Wirkung ihrer Körpersprache konnten die Neuntklässler anhand von Videoaufzeichnungen ihrer Übungen nachvollziehen. So wurde vielen Schülern/-innen schnell klar, dass Gewalttäter – wie Herr Heilemann es nannte – „Opfer suchen, nicht Täter“ und man sich mit einer falschen Körperhaltung schnell in die Opferrolle begeben kann. Tipps wie „Kinn hoch!“, „Halte dich gerade!“, „Schaue nicht aufs Handy, sondern deinen Mitmenschen in die Augen!“, „Lächele!“, halfen dabei, die eigene Körpersprache zu verbessern und selbstbewusst zu wirken. Durch das Umsetzen von hilfreichen Tipps in verschiedenen bedrohlichen Situationen in Form von Rollenspielen sollten die Jugendlichen die Hinweise stärker verinnerlichen, sodass sie – falls es wirklich einmal zu solchen gefährlichen Situationen kommt – diese ohne zu Überlegen umsetzen können. So hörte man aus dem Workshop Rufe wie „Kein Bedarf“ oder man konnte beobachten, wie die Jugendlichen in öffentlichen Verkehrsmitteln bedrohlich wirkende Fahrgäste am Hinsetzen hinderten. Gelernt haben die Schüler/-innen z.B., dass sie in öffentlichen Verkehrsmitteln am besten im Mittelgang sitzen sollten, damit sich niemand ungefragt neben sie setzen kann, oder dass sie sich hinter die Tür setzen sollten, da sie die einsteigenden Fahrgäste besser im Blick haben – vorausgesetzt, sie tippen nicht auf dem Smartphone. Am Ende der Workshopwoche musste noch über die Wirkung und die Folgen von Drogenkonsum aufgeklärt werden. Das Ergebnis in Form einer anonymisierten Strichliste, in der die bereits konsumierten Drogen eingetragen werden musste, erschreckte uns alle sehr und führte uns vor Augen, warum die gerade die Sucht- und Drogenprävention wichtig ist. Die Jugendlichen meldeten nach den vier Workshoptagen, dass sie sich von KiJu „abgeholt fühlten“ und sie versuchen werden „ihr Selbstvertrauen so hoch wie möglich“ zu halten. Sie fanden den Workshop „lustig und kreativ“ und einige empfahlen, dass „jeder diesen Workshop einmal ausprobieren sollte“ (Schülermeinungen des 9. Jahrgangs). Auch ich als Lehrkraft habe viel über Körpersprache und die Möglichkeiten der Gewaltprävention gelernt und kann die Teilnahme an diesem Workshop nur empfehlen.

Ein besonderer Dank gilt unserem Förderverein. Mit seiner Unterstützung konnten wir die Projektdurchführung finanziell absichern und unsere Schüler zielführend stärken. Die anonym ausgefüllten Fragebögen zur Veranstaltung zeigten, dass der Workshop bei den Schülern und Schülerinnen positiv ankam.

Katharina Mewes

Burger Roland-Gymnasium
Brüderstraße 46
39288 Burg

Tel.: 03921 - 72780
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