Artikel Projekttag ,,Sterben, Tod und Trauer“

Für die 10. Klassen des Burger Roland-Gymnasiums fand kürzlich der Projekttag ,,Sterben, Tod und Trauer“ statt. Die gesamte Klasse nahm am Hospiz-Workshop ,,Endlich“ teil, welcher durch drei sehr kompetente und in ihren jeweiligen Bereichen erfahrene Mitarbeiterinnen geleitet wurde.
Diese drei Mitarbeiterinnen gehörten zum ambulanten Hospizdienst der Pfeifferschen Stiftungen in Magdeburg. Der Workshop wurde ganztägig durchgeführt, um sich genügend Zeit für diese speziellen und für einige womöglich befremdlich wirkenden Themen zu nehmen. Dank dieser Unterstützung wurden die Schüler*innen professionell und in ihrer individuellen Auseinandersetzung mit den Themen Sterben,Tod und Trauer begleitet. Fragen wurden sehr einfühlsam geklärt und man konnte sich nach Belieben öffnen. Ohne Bewertungen durch andere Mitschüler hatte man die Chance, über eigene Eindrücke und Erfahrungen zu sprechen. Das interne Ziel dieses Workshops war es dabei, Offenheit für diese separaten Themenbereiche rund um das Thema Tod zu erreichen. Ebenfalls bekam man die Chance, aktiv das Thema Tod und Verlust darzustellen und nachzuempfinden.
Sehr anschaulich gestaltete sich der Workshop durch Aktionen, die z.B. das Nachfühlen des Verlustes von Mitmenschen im engeren Umkreis veranschaulichen sollten. Auch ein Rollenspiel sollte verdeutlichen, wie unterschiedlich Menschen mit dem Thema Tod und Sterben umgehen. Dafür bekam jeder der Darstellenden durch eine Art Skript eine Position zugewiesen. Mittelpunkt des Stückes waren eine im Sterben liegende Mutter und ihre Familie, welche darüber diskutierte, ob man die sterbende Mutter nach Hause holen sollte oder nicht. An dieser Aufführung merkte man, wie unterschiedlich die Sichtweisen in diesem Punkt waren und wie der Sterbende sich fühlte. Auch fachlich, durch eine Präsentation, wurden die Schüler*innen über die eigentliche Arbeit der drei Mitarbeiterinnen aufgeklärt und informiert. Es wurde ebenfalls über die Emotionen gesprochen, welche man bei einem Todesfall verspüren könnte. Diese Emotionen wurden von den Schülern*innen auf Luftballons geschrieben und in eine kleine Kiste gepresst (siehe Foto), was sich ab dem
fünften Ballon schwierig gestaltete und zum Zerplatzen einiger Ballons führte. Diese Aktion versinnbildlichte das Verschwinden, aber eben auch das plötzliche Auftauchen von Emotionen wie Leere, Einsamkeit, Wut und Angst, aber auch, dass man Gefühle nur bis zu einem gewissen Grad anstauen kann und sollte, d.h. Trauer muss verarbeitet werden, über seine Gefühle sollte man reden, sonst wird man krank.
Zusammenfassend kann man sagen: Der Workshop war sehr informativ und interaktiv. Man bekam jederzeit die Möglichkeit, den Raum zu verlassen oder sich über seine Erkenntnisse zu äußern. Zum Ende des Workshops sollte jeder darüber nachdenken, woher er seine eigene Kraft schöpft, sei es aus sich selbst oder seinem Umfeld. Zum Schluss gab jeder der Teilnehmer noch sein persönliches Fazit ab und war dazu angehalten, ein Formular auszufüllen hinsichtlich der eigenen Eindrücke, Wünsche sowie zum Potenzial des Workshops.

Tanja Friemann 10/1

Burger Roland-Gymnasium
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