Skip to main content

Start in zweite Etappe des Schüler-Lebens

Über 650 Mädchen und Jungen im Landkreis besuchen nun die fünften Klassen der weiterführenden Schulen
In den Sekundarschulen und Gymnasien des Landkreises wurden in den vergangenen Tagen die neuen Fünftklässler begrüßt.

© Volksstimme 04.09.2021 Von Nicole Grandt

Burg ● Viele aufgeregte Kinder aber auch Eltern hielten sich in den vergangenen Tagen in den weiterführenden Schulen des Landkreises auf. Das neue Schuljahr hat begonnen. Dies ist nicht nur eine spannende Zeit für Erstklässler, sondern auch für Kinder, die die Grundschule hinter sich gelassen haben und nun eine Sekundarschule oder ein Gymnasium besuchen. Das Roland-Gymnasium in Burg hieß 133 neue Schülerinnen und Schüler willkommen. Diese wurden in fünf Klassen aufgeteilt. „Im Schnitt haben wir damit etwa 27 Schüler pro Klasse, das ist ein ziemlich großer Jahrgang“, berichtet Thomas Dreyer, Schulleiter des Gymnasiums. Im Burger Gymnasium werden damit nun 805 Kinder und Jugendliche unterrichtet. Die Feierlichkeiten in der Schule waren noch von der Corona-Pandemie überschattet. „Normalerweise haben wir eine große Feier für alle Neuankömmlinge und ihre Familien, aber wir mussten die Veranstaltung aufteilen, sodass zunächst drei Klassen willkommen geheißen wurden und dann die zwei anderen“, erklärt Katrin Merres, Lehrerin am Roland-Gymnasium. Zudem gilt in der Schule die 3GRegel und alle Teilnehmenden der Feierlichkeiten mussten einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Ausnahmen gab es nur bei Redebeiträgen oder Aufführungen. „Wir haben die Vorsichtsmaßnahmen bei uns an der Schule von Anfang an sehr ernst genommen und dies war auch von Erfolg gekrönt. Während der gesamten Pandemie mussten wir bisher nur zwei Klassen in Quarantäne schicken“, blickt der Schulleiter zurück.



Während der Feierlichkeiten sollte aber die Pandemie zumindest kurz in den Hintergrund rücken. Mit Hilfe der Lehrerinnen Kerstin Lehmann, Katrin Merres und Carolin Koch hatte die Klasse 6.2 das Programm für die neuen Schüler vorbereitet. „Das ist bei uns an der Schule so üblich, dass eine der sechsten Klassen diese Aufgabe übernimmt“, erklärt Katrin Merres. Die Lehrkräfte sind als Unterstützung tätig. „Aber grundsätzlich stellen die Schülerinnen und Schüler das Begrüßungsprogramm allein auf die Beine. In diesem Jahr gibt es musikalische Beträge, ein Gedicht, Sketche und Tanz.“ Dabei sollen die neuen Fünftklässler nicht nur unterhalten werden, sondern auch gleich ein wenig mit dem Alltag in der Schule vertraut gemacht werden. Vorgestellt werden Fächer oder auch Verhaltensregeln, dass beispielsweise während der Stunden nicht gegessen werden soll. „Ich freue mich, dass ich jetzt so viele neue Schüler begrüßen kann und noch mehr werde ich mich freuen, euch in acht Jahren dann euer Abschlusszeugnis zu überreichen“, wandte sich Dreyer abschließend an die Schüler. „Jetzt denkt ihr vielleicht, dass es ja noch ewig dauern wird, bis das in acht Jahren passieren wird, aber glaubt mir, die Zeit wird wie im Flug vergehen.“

Auch in der Sekundarschule F.A.W. Diesterweg begannen 50 Kinder in den fünften Klassen das Schuljahr. Sie starteten mit zwei Projekttagen, um die Schule und sich gegenseitig kennenzulernen. „Das war für die Schüler eine schöne Zeit, die ihnen Spaß gemacht hat und sie dann in der kommenden Woche an der Schule durchstarten können und sich schon auskennen“, berichtet Silke Schmälzlein, eine der Klassenlehrerinnen. Die zweite fünfte Klasse wird von ihrer Kollegin Inga Naumann übernommen. Die Projekttage wurden von den neunten Klassen unterstützt. „Die älteren Schüler haben beispielsweise mit den Fünftklässlern eine Schulrallye gemacht. Dabei mussten sie verschiedene Aufgaben lösen, wie beispielsweise unsere Schulsekretärin heißt. Auf diese Weise konnten die Kinder ihre neue Schule auf spielerische Weise kennenlernen.“ Da die beiden neuen fünften Klassen in den Projekttagen bereits so gut zusammengearbeitet haben, planen die Klassenlehrerinnen auch in Zukunft gemeinsames Arbeiten über die Klassengrenzen hinaus. „Wir haben gleich gespürt, dass es unter den Kindern einen Zusammenhalt gibt, das wollen wir auf jeden Fall fördern“, erklärt Silke Schmälzlein. Wie auch beim RolandGymnasium sind die neuen fünften Klassen in der Sekundarschule relativ groß. „Bei uns sind es 25 Kinder pro Klasse, das ist schon nicht ganz einfach, mit so großen Gruppen Unterricht zu machen, da sowohl wir Lehrkräfte als auch die Schüler beim Wechselunterricht während der Pandemie bemerkt haben, wie angenehm es ist, in kleineren Gruppen zu lernen“, berichtet die Lehrerin. Mit rund 20 Lehrkräften an der Schule sei es aber derzeit nicht anders umzusetzen. Wie die Landkreisverwaltung des Jerichower Landes mitteilt, haben mit dem Übergang in die weiterführenden Schulformen 653 Schülerinnen und Schüler das Schuljahr 2021/2022 in Klasse fünf begonnen.