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Schulverfassung des Burger Roland - Gymnasium

Präambel

Unsere Schule, das Burger Roland - Gymnasium, stellt sich bewusst in die Traditionen humanistischer Ideale. Sie ist eine Stätte zeitgemäßer Bildung und Erziehung und vermittelt jungen Menschen in vielen Bereichen und Dimensionen Orientierungen, Wissen und Können. Das Gymnasium will unsere Schülerinnen und Schüler damit zu einem Studium befähigen und zugleich die allgemeinen Grundlagen für Berufsbildung und Berufstätigkeit schaffen. Ebenso wichtig ist unser Ziel, jungen Menschen die Voraussetzungen für Selbstverwirklichung in sozialer Verantwortung zu geben. So fühlen wir uns dem Wahrheitsanspruch der Wissenschaft, den humanen Traditionen der Geschichte, unseren Mitmenschen und uns selbst gegenüber verpflichtet.

Über die im Schulgesetz des Landes Sachsen-Anhalt und in der Schulordnung des Burger Roland-Gymnasiums Burg festgelegten Regeln hinaus soll diese Schulverfassung Grundsätze des schulischen Lebens von Schülern, Lehrern, Erziehungsberechtigten sowie Verwaltungs-angestellten miteinander vorgeben. Sie definiert darüber hinaus Rechte, aber auch verbindliche Regeln und Pflichten.

Grundsätze

  1. Der Umgang aller am schulischen Leben Beteiligten muss von Achtung und Respekt bestimmt sein. Daher sind Höflichkeit und Freundlichkeit die einzig angemessenen Umgangsformen.

  2. Lehrer und Schüler streben an, den Lehr- und Lernprozess in einer Atmosphäre der Partnerschaft gemeinsam zu gestalten. Leistungsanspruch und Leistungsbereitschaft verpflichten Schüler und Lehrer in gleichem Maße.

  3. An unserer Schule wird jegliche Form von körperlicher, seelischer und verbaler Gewalt vermieden. Gewaltprävention soll durch besondere Unterrichtsangebote erarbeitet werden.

  4. Ältere Schüler haben jüngeren Schülern gegenüber eine besondere Verantwortung und sind ihre Ansprechpartner. Alle Schüler repräsentieren durch ihr Auftreten das Gymnasium nach Innen und Außen.

  5. Der Unterricht soll anspruchsvoll, abwechslungsreich und praxisorientiert gestaltet werden und das Alter der Schüler, ihre Fähigkeiten und Interessen angemessen berücksichtigen. Die Bildungsarbeit des Gymnasiums hat die Vermittlung einer breit gefächerten wissenschaftsorientierten Grundbildung, eine Einführung in die Techniken wissenschaftlichen Arbeitens und die Erarbeitung grundlegender Erkenntnisse der Wissenschaften zum Ziel. Vom ersten Jahr des Bildungsganges an sollen Lehrtechniken (Didaktik) und Lerntechniken („das Lernen lernen“) die Unterrichtsprozesse bewusst und effektiv machen. Darüber hinaus sollen, wo dies möglich und sinnvoll ist, praktische Kenntnisse vermittelt und ihre Anwendungen eingeübt werden. Kunst, Musik und darstellendes Spiel bilden eigenständige Schwerpunkte am Burger Roland - Gymnasium, die beständig weiter ausgestaltet werden sollen.

  6. Wir verstehen unser Gymnasium nicht nur als Lernort, sondern auch als Lebensraum. Daher behandeln wir Räume, Einrichtungsgegenstände, Materialien und persönlichen Besitz sorgsam. Durch persönliche Teilnahme von Klassen, einzelnen Schülern, Lehrern und von Eltern an der Gestaltung und Pflege unseres Lernumfeldes (Klassenraum, Hausflure und Schulhof) bezeugen wir Achtung vor Werten und lassen mutwillige Verschmutzung und Zerstörung nicht zu. Zum Ethos einer Schule im Sinne eines Bewusstseins der Verpflichtung gegenüber Werten und Normen gehört unabdingbar soziales Engagement für Menschen und Gruppen, die der Hilfe bedürfen. Dies gilt in erster Linie für unser kommunales und regionales Umfeld, soll aber auch Kontakte zu Menschen in anderen Ländern, insbesondere auch in der sogenannten Dritten Welt, einschließen.

  7. Die Schülerbibliothek dient der Unterstützung bei der Arbeit an Hausaufgaben, längeren Ausarbeitungen und bei der Vorbereitung auf Klassenarbeiten, Klausuren und Prüfungen. Sie bietet aber vor allem vielfältige Anreize zur Ausprägung einer lebendigen und kreativen Phantasie und zu weltoffener Orientierung. So dient sie der Pflege einer bewussten Lesekultur. Vorlesewettbewerbe und Vortrag eigener literarischer Versuche geben den Schülern Gelegenheit zu reflektiertem Umgang mit Dichtung und eigener Welterfahrung.

  8. Die Arbeit aller an der Gestaltung der Schule und am Unterricht Beteiligten zielt auf Effektivität bei der Realisierung gemeinsamer Ziele und auf das Herstellen und Wahren eines für die Einzelnen wie die Schulgemeinschaft förderlichen Schulklimas. Um dies zu gewährleisten, arbeiten Schulleitung und Lehrer, Eltern und Schüler sowohl im individuellen Kontakt als auch auf der Ebene der schulischen Gremien kontinuierlich, offen und um Konsens bemüht zusammen. Rechte und Pflichten, legitime Interessen und die Verantwortung von Einzelnen (Schülern, Lehrern, Eltern) und Gruppen sind in ständigem Diskurs aufeinander abzustimmen. Das Lehrerkollegium tauscht in Konferenzen sowie in Weiter- und Fortbildungsveranstaltungen seine Vorstellungen zu Unterrichtsdidaktik und Lerninhalten aus. Dabei ist die Abstimmung von Didaktik und Methodik in den Fächern und Fachbereichen von besonderer Bedeutung.

  9. Zu einem abwechslungsreichen und anregenden Schulleben sollen regelmäßige Veranstaltungen, Klassen-, Kurs- und Austauschfahrten, Feste, Projektwochen, Präsentationen, Konzerte, Theaterdarbietungen und Ehemaligentreffen beitragen. Die außerunterrichtlichen Aktivitäten werden in besonderer Weise durch den Förderverein „Freunde des Gymnasiums Burg“ unterstützt.

  10. Das Gymnasium ist fester Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens der Region Burg. Durch enge Kontakte zu Betrieben in der Stadt Burg und im Umfeld werden Einblicke in die Grundlagen und Verfahren wirtschaftlichen Handelns gewährt. Dadurch soll die Aufgabe der Berufspropädeutik ein eigenständiges Gewicht erhalten.